Austausch zwischen Robert Krause, Co-Herausgeber des Handbuchs Weimarer Republik (zusammen mit Maren Lickhardt, Metzler 2024) und Dozent für deutsche sowie vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg, Sonia Goldblum, Professorin für deutsche Ideengeschichte an der École normale supérieure in Lyon und Daniel Meyer, Professor für deutsche Literatur und Kulturgeschichte an der Universität Strasbourg.
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Philosophie als Wissenschaft, als Grundlagendisziplin und als interdisziplinäre Forschung: Ansätze, die sich eine zu Unrecht fast vergessene philosophische Schule zu eigen gemacht hat, nämlich die 1903 neu gegründete Fries’sche Schule um den Göttinger Philosophen Leonard Nelson (1882-1927). Sie steht in der Tradition der Philosophie Immanuel Kants (1724-1804) und Jakob Friedrich Fries‘ (1773-1843). Der Nelsonkreis hält dem Vergleich mit dem Wiener Kreis stand. Die Anhänger des Nelsonkreises kamen u.a. aus der Mathematik, Physik, Philosophie, Psychologie, Theologie und den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Über sie wirkte die kantisch-friessche Philosophie teilweise in andere Disziplinen hinein.
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Erik Satie (1866-1925) gilt allgemein als eine Ikone der Moderne. Nach mehreren Jahrzehnten erscheint nun erstmals wieder eine deutschsprachige Gesamtdarstellung seines Lebens und Schaffens. Der auf dem Montmartre sozialisierte Musikpionier war ein Fragender. In skeptischer Absicht schärfte er seinen Humor, um auch seine Zeitgenossen nach sokratischer Manier zu prüfen. Unbefangen stellte er sich nach Art eines Amateurs immer wieder neuen Voraussetzungen. Von den autoritären Zügen der musikalischen Tradition dagegen nahm er Abstand, ohne doch den Anspruch aufzugeben, gelegentlich – in Resonanz mit den anderen Künsten – klassische Modelle vorzulegen. Vom Symbolismus bis zum Dadaismus wirkte er inmitten der Besten, weswegen diese neue Biographie zugleich auch in die Mitte des Pariser Künstlerkosmos eintaucht. Aus dem reichen Journalismus des 19. und 20. Jahrhunderts fördert Oliver Vogel eine Vielzahl unbekannter Anekdoten zutage und verdichtet die Stimmen derer, die dabei waren, zu einem lebendigen Konzert.
In der 4. Auflage ist das Buch umfassend neu konzipiert worden. Neben den Kapiteln von den Puritanern bis zur Postmoderne, die als Klassiker in der Amerikanistik gelten und nur wenig verändert beibehalten werden, sind alle anderen Kapitel entweder neu geschrieben oder stark revidiert worden. Die ausführlichen Porträts der indigenen und der Latino/a-Literatur, der afro- und asiatisch-amerikanischen Literatur tragen der ausgeprägten Diversität der literarischen Kultur der USA Rechnung. Kernstück ist ein ganz neu verfasstes, umfangreiches Kapitel zur Literatur der Gegenwart.
Die Familie unterliegt einem steten Wandel, und zwar sowohl im Hinblick auf ihre Form als auch auf ihre Bedeutung und nicht zuletzt ihre Regulierung durch legale, kulturelle, religiöse oder moralische Normen. Welche Formen der Beziehung als konstitutiv für die Familie angesehen werden, steht ebenso zur Diskussion wie die Frage der Anerkennung und des Schutzes der Familie und verschiedener Familienformen durch den Staat. Insbesondere Techniken der Reproduktion und Veränderungen des sozialen Gefüges in Loslösung der ‚klassischen‘ Kernfamilie haben eine Vielzahl an neuen Familienformen wie Patchworkfamilien, Co-Parenting-Familien oder Familien mit gleichgeschlechtlichen Elternpaaren ermöglicht und normalisiert. Ziel dieses Bandes ist es, verschiedene disziplinären Perspektiven aus den Sozial- und Rechtswissenschaften, der Theologie und Philosophie zusammenzubringen, die auf die Familie und ihren Wandel mit Blick auf ausgewählte Fragestellungen und Familienformen reflektieren – wobei Co-Parenting und assistierte Reproduktion besonders im Fokus liegen.
Das „Metzler Lexikon Sprache“ informiert in mehr als 5000 Einträgen über das Gesamtgebiet der Sprachwissenschaft und gibt einen Überblick über die Sprachen der Welt, ergänzt durch farbige Sprachkarten. Den Schwerpunkt bilden grammatische Termini aus den Kernbereichen der Sprachwissenschaft: Phonetik, Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Das Lexikon erfasst zudem die Terminologie der historischen Sprachwissenschaft und zentraler Strömungen der Linguistik, z.B. der generativen Grammatik und der Valenzgrammatik. Es enthält weiterhin Begriffe aus interdisziplinären Arbeitsfeldern wie der Spracherwerbsforschung, Soziolinguistik, Sprachphilosophie, Computerlinguistik und KI-Forschung. Für die sechste Auflage wurde das Lexikon erneut grundlegend überarbeitet und aktualisiert. Zahlreiche neue Artikel aus verschiedenen Bereichen, namentlich aus der Grammatikforschung, aber auch Straffungen spiegeln die Entwicklung der Sprachforschung in den letzten Jahren wider.